Begründung: Die Stadt Wedel hat am 26.9.2019 den Klimanotstand (Climate Emergency) erklärt und anerkennt damit die Eindämmung des Klimawandels und seiner schwerwiegender Folgen als Aufgabe von höchster Priorität (einstimmiger Ratsbeschluss). Folgerichtig muss jetzt durch entsprechende, vielschichtige Klimaschutzbeschlüsse konsequent gehandelt werden.
Wir sind überzeugt: Politik und Verwaltung müssen bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit als Vorbilder voran gehen. Die Einführung von Richtlinien umweltfreundlicher Beschaffung in Anlehnung an den Hamburger Umweltleitfaden 2019 ist aus Sicht der Grünen Fraktion ein folgerichtiger Schritt in Richtung mehr Umwelt- und Klimaschutz. Die Umwelt wird durch die Nutzung von umweltfreundlichen, nachhaltigen Produkten wesentlich geringer belastet als bei der Nutzung konventioneller Produkte – lokal wie regional als auch global. Zusätzlich trägt eine Verringerung von schädlichen Emissionen (z. B. bei Geräten, Lacken, Möbeln, Bodenbelägen oder Fahrzeugen) dazu bei, die Gesundheit der Mitarbeiter*innen und der Bevölkerung zu schützen.
Reduzierte Treibhausgas- und Schadstoffemissionen entlasten ebenso wie verringerter Ressourceneinsatz und ein verringertes Abfallaufkommen die Umwelt. Auch aus rein wirtschaftlicher Sicht lohnt sich die umweltfreundliche Beschaffung für unsere Stadt: Im Vergleich der Anschaffungs-preise scheinen konventionelle Produkte und Dienstleistungen zwar auf den ersten Blick häufig billiger als umweltfreundliche Varianten zu sein. Vergleicht man jedoch beispielsweise die Lebenszyklus-kosten von Produkten, also die Anschaffungs-, Betriebs- und Entsorgungskosten eines Produktes bei einer definierten Nutzungsdauer, so sind die umweltfreundlichen Alternativen oft wirtschaftlicher und damit langfristig günstiger für uns alle.
Ähnliches gilt für die Errichtung städtischer Gebäude im Plus-Energie Standard, die mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen und so auf Dauer Kosten sparen.

Vollständiger Antrag, Umweltleitfaden Hamburg

Petra Kärgel für Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, 25.05.202, Foto: Pixabay

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