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Die Ortsgruppe der Wedeler GRÜNEN gibt es - mit einer Unterbrechung von drei Jahren (1990 bis 1993) - seit über 30 Jahren. Am 4. November 1981 wurde sie offiziell ins Leben gerufen, um Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl 1982 aufzustellen. Der Erfolg ist durchschlagend: Im März 1982 erhalten wir bei ersten Kommunalwahl, an der wir teilnehmen, 8% der Stimmen. Das ist das beste grüne Ergebnis in Schleswig-Holstein. In der Wedeler Ratsversammlung, dem "Kommunalparlament" sitzen fortan Knut Hansch und Joachim Rose (Foto).
Dort bleiben sie Einzelkämpfer, die mit engagierten Reden und originellen Aktionen auf grüne Inhalte aufmerksam machen. Während Knut und Joachim an Antragstexten feilen, engagieren sich die Mitglieder der Ortsgruppe, der "Basis", in zahlreichen außerparlamentarischen Initiativen, wie der örtlichen Friedens- und Umweltschutzbewegung.
1983 unterstützen die Wedeler GRÜNEN erstmals einen Bürgermeister-Kandidaten der SPD: Jörg Balack. Diesem gelingt es - mit unseren Stimmen - bei der Wahl in der Ratsversammlung Bürgermeister Dr. Fritz Hörnig (CDU) abzulösen.Bei der Kommunalwahl im März 1986 kann unser Stimmanteil ausgebaut werden. DIE GRÜNEN erhalten 12,2 % und hätten ihre Sitzzahl im Rat fast verdoppelt, denn es fehlen nur 14 (!) Wählerstimmen zum vierten Mandat.
Wir erhalten erstmals einen Sitz im Magistrat, der damaligen "Stadtregierung" - besetzt von Gernot Guzielski (Foto) - und können erstmals Ausschuss-Mitglieder stellen.
In den nächsten Jahren werden von den GRÜNEN zahlreiche Aktivitäten im Umwelt- und Verkehrsbereich entwickelt. Die Fraktion wird zum wichtigen Ansprechpartner für Bürgerinitiativen und Verbände, u.a. für die Volkszählungsboykott-Initiative. Gleichzeitig tritt aber aufgrund der knappen "Personaldecke" eine Schwächung der Ortsgruppe ein.Der Höhenflug der Wedeler GRÜNEN findet 1990 ein jähes Ende. Der Absturz beginnt mit dem relativ schlechten Abschneiden bei der Kommunalwahl im März 1990. Das Ziel von vier Sitzen wird weit verfehlt. Stattdessen landen wir mit knapp 8% wieder dort, wo wir anfingen. Die SPD erreicht die absolute Mehrheit.Im Sommer 1990 löst sich unser Ortsverband, der mit 70 Mitgliedern einer der stärksten in Schleswig-Holstein war, selbst auf! Dies ist eine Reaktion auf die vermeintliche Anpassung der Landes- und Bundespartei an den "Zeitgeist", dem aus Sicht vieler GRÜNER auch politische Inhalte geopfert werden.
Der Auflösungsantrag von Dorothea Strodtmann wird mit großer Mehrheit angenommen. Fortan agieren die "Fundis" unter dem Namen "Die Alternativen Wedel", die aber bereits ein Jahr später ihre Aktivitäten einstellen.
Die Fraktion im Wedeler Rathaus (Foto, Ratsfrauen sind zu dieser Zeit Dorothea Strodtmann und Kirsten Heinsohn) arbeitet auf der Basis des Kommunalwahlprogramms weiter.
Im August 1993 wird von 24 Mitgliedern der Ortsverband wieder zum Leben erweckt. Karin Holzapfel, Bernd Reifhardt, Stefan Körner und Ulf Möker (Foto) bilden den neuen Vorstand.
Kurz zuvor hatte der neue Wedeler Bürgermeister, Dr. Gerd Brockmann (SPD), sein Amt angetreten. Die Neuwahl durch den Wedeler Rat war durch den plötzlichen Tod von Jörg Balack im Oktober 1992 notwendig geworden. DIE GRÜNEN stimmen nicht für Herrn Dr. Brockmann, da er ihren Vorstellungen nicht entspricht.
Bei der Kommunalwahl im März 1994 erreichen die GRÜNEN mit 14,7 % wieder ein Super-Ergebnis und erhalten erstmals vier Sitze im Wedeler Rat.
In den folgenden Jahren sind Klimaschutz, Solarenergie sowie Stadt- und Landschaftsplanung ebenso wichtige Politikfelder, wie Kinder und Soziales.
Neben Karin Holzapfel sind Inge Zeißler (Foto oben) und Dr. Peywand Kiani (Foto unten) die starken Ratsfrauen der GRÜNEN.
Im März 1998 erhalten die GRÜNEN bei der Kommunalwahl 11,8% der Wählerstimmen. Dadurch besetzen sie drei von einunddreißig Plätzen im Rat.
Folgende Arbeitsschwerpunkte kristallisieren sich in der Folgezeit heraus: Naturschutz in der Wedeler Marsch, Verkehrsplanung, Schuldenabbau, Agenda 21 und kommunale Demokratie.
Im Februar 1999 wird erstmals ein Wedeler Bürgermeister direkt vom Wahlvolk gewählt. Der parteilose Erste Stadtrat Diethart Kahlert erhält im ersten Wahlgang 57% der Stimmen und löst damit Dr. Brockmann klar ab.
Einen Rekord stellt Bernd Reifhardt 1999 (Foto) auf: Mit mehr als fünf Jahren im Stadtparlament ist er der "dienstälteste" grüne Ratsherr. Im Februar 2002 gibt Bernd sein Mandat - für gut ein Jahr - an Heiko Flesken ab. Von 2003 bis 2006 ist er wieder dabei.Im November 2001 wird auf der Batavia kräftig gefeiert: Die Wedeler Grünen begehen ihren 20sten Geburtstag!
Ein Jahr später, im November 2002, werden die Kandidaten für die Kommunalwahl gekürt. Ganz vorne auf der Liste stehen Hellmut Metz, Bernd Reifhardt, Steph Bornkessel-Lutz, Michael Dege und Thomas Grabau. Aktuelle Themen des Kommunalwahlkampfes sind Straßenbau (Südumgehung und A 20), Einkaufszentrum, Schwimmbäder, verlässliche Grundschule und Umweltfragen.
Der Ausgang der Kommunalwahl im März 2003 ist aus grüner Sicht zweischneidig. Einerseits wird die grüne Fraktion mit fünf Sitzen stark wie nie zuvor (wir erhalten 14,3% der Stimmen). Da die SPD aber stark einbricht (nur 30,4%, 1998: 43,5%) und die CDU fast 10% zulegt (44,0 %) kommt es in Wedel insgesamt zu einem "Rechtsruck". Denn in Folge geht die CDU mit der FDP-Fraktion, die 4 Sitze erhält (11%), eine Art Koalition ein. Dadurch besitzen CDU/FDP derzeit insgesamt 20 Stimmen, während rot-grün nur auf insgesamt 16 Stimmen kommt.
Der November 2003 ist ein spannender Monat: Das AKW Stade stellt endlich (!) seinen Betrieb ein und der Rat der Stadt Wedel spricht sich mehrheitlich gegen die Südumgehung aus. Für Thomas Grabau nimmt Heiko Flesken im Rat Platz.
Nach 20 Jahren ist es wieder soweit: die WEDELER GRÜNEN unterstützen mit Stephan Kohn erneut einen Bürgermeisterkandidaten der SPD.
Gewonnen wird die Wahl allerdings vom "Wedeler Jung" Niels Schmidt mit 50,1% der Stimmen. Stephan Kohn erhält stolze 36,2%, die Wahlbeteiligung liegt unter 50%. Niels Schmidt tritt das Amt bereits zum 1. Mai 2004 an, da Bürgermeister Kahlert am 16. März 2004 verstirbt.
In Wedel erzielen die GRÜNEN bei der Europawahl im Juni 2004 18% der Stimmen, bei der Landtagswahl im Februar 2005 sind es 8,8 %. Im März 2004 veranstalten Fraktion und Ortsverband ein erfolgreiches Seminar in Liensfeld (Eutin) zu bildungs- und stadtplanungspolitischen Fragen. Für die GRÜNEN kommt am 1. April 2005 Hüseyin Inak in den Rat, der Steph Bornkessel-Lutz ablöst.
Bei den Bundestagswahlen im September 2005 kommen die Wedeler GRÜNEN auf satte 11,5 Prozent. Das ist der höchste Wert für die GRÜNEN im Kreis!
Im Frühjahr 2006 wird in Wedel der Entwurf des Flächennutzungsplanes diskutiert, der viele neue Baugebiete, wenig Grün und eine Trasse für eine kleine Nordumgehung (zwischen Holmer und Pinneberger Straße südlich der Kieskuhlen) vorsieht. Im Oktober 2006 tritt Bernd Reifhardt aus dem Rat zurück und übergibt das Staffelholz an Karin Holzapfel.
Anfang November 2006 findet in der Christuskirche Wedel eine historische Mitgliederversammlung statt: Denn 25 Jahre zuvor war an gleicher Stelle der Ortsverband gegründet worden. Das Jubiläum wurde Ende Januar 2007 kräftig in der "Villa" gefeiert.
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