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Für hoch problematisch halten wir allerdings das Thema „Nordumfahrung“ und haben deshalb zusammen mit drei anderen Fraktionen die Bewilligung von fast einer Million Euro für Planungskosten abgelehnt. Es gibt einfach zu viele ungeklärte Fragen. Das fängt schon bei der Finanzierung an, und die Aufnahme in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans ist mehr als unwahrscheinlich. Abgesehen davon haben Straßenausbauten auch immer eine Zunahme des Autoverkehrs zur Folge. Der würde z.T. lediglich zu Lasten der Anwohner an der Pinneberger Straße verlagert und außerdem das Landschaftsschutzgebiet Autal zerschneiden, wo es dann werktäglich zu Riesenrückstaus an der Bahnschranke und der Einmündung Autal/Rissener Straße käme. Und natürlich würden auch weiterhin große Kfz-Mengen durch die Altstadt brummen, beispielsweise der Zielverkehr zur Bahnhofstraße, zum Schulauer Hafen oder zu den innerstädtischen Arbeitsplätzen.
Auf entsprechende Vorwürfe von CDU und FDP entgegnet Fraktionschef Olaf Wuttke: „Das sind bloße Verschwörungstheorien. Dieser Planungsstopp verhindert keineswegs die Anbindung des zukünftigen Baugebiets Wedel-Nord, und er hindert auch kein ansiedlungswilliges Unternehmen daran, sich im Business-Park niederzulassen.“
Wir Grünen wollen allerdings mit den Bewohnern der Altstadt zusammen Ideen entwickeln, wie sich die Belastungen an Mühlen-, Roland- und Schauenburger Straße reduzieren lassen. Die beschlossene Einführung von Tempo 30 kann dafür ja nur ein erster Schritt sein, und außerdem haben die Bürger ein Recht darauf, von den Politikern die Wahrheit zu hören, selbst wenn diese unangenehm sein mag. Deshalb planen wir für Anfang 2016 eine öffentliche Veranstaltung, in der wir – Anwohner, Politiker und Verkehrsexperten – gemeinsam Möglichkeiten zur Verbesserung der Wohnqualität in diesem Teil Wedels diskutieren.
8. Oktober 2015
Text: Olaf Wuttke
Bild: Rainer Hagendorf
Die Podiumsdiskussion findet statt am 11.10.2024 um 17 Uhr im Rist-Forum. Einlaß ist 16:30 Uhr.
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