Nacht der 100 000 Kerzen auf dem Mühlenteich

 

„Nacht der 100.000 Kerzen“

Das Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg lädt ein zum Gedenken an die Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki

Samstag, 6. August 2016, 20:00 Uhr am Mühlenteich in Wedel

 

Mit Gedichten, Informationen und Liedern soll an die Schrecken der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 erinnert werden. Gleichzeitig soll gemahnt und ein Zeichen gesetzt werden, für die Forderung nach Abschaffung von Atomwaffen und Abschalten der Atomkraftwerke.

 

In Wedel, wo die Friedenswerkstatt Wedel bereits seit 1985 jährlich am 6. August zur Hiroshima-Mahnwache einlädt, beteiligt sich das Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg auch in diesem Jahr an der bundesweiten „Nacht der 100.000

Kerzen“ mit einer Mahn- und Gedenkveranstaltung. Damit wird an die japanische Tradition angeknüpft, am Hiroshimatag brennende Kerzen auf Gewässern schwimmen zu lassen, ein Symbol für die vielen Menschen, die im kühlenden Wasser des Meeres Rettung vor dem atomaren Feuer suchten.

 

Am Mühlenteich an der Mühlenstraße (B 431) sollen Lotusblüten aus Papier gefaltet und mit einem Teelicht auf das Wasser gesetzt werden.

 

71 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki

 

Eine einzige Bombe genügte am 6. August 1945, um die japanische Stadt Hiroshima dem Erdboden gleich zu machen. Mehrfach stand die Welt in den darauffolgenden Jahrzehnten am nuklearen Abgrund, mehrfach schrammte sie am atomaren Vernichtungskrieg vorbei. 65.000 Sprengköpfe umfasste das Atomarsenal zu Hochzeiten des Kalten Krieges. 71 Jahre nach den US-Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki gibt es trotz erfolgreicher Abrüstungsmaßnahmen immer noch über 15.000 Atomwaffen. Zwar schafften es die USA und Russland, die zusam- men 93% der Atomwaffen besitzen, mit ihrem START- Vertrag von 2011, die Zahl der atomaren Sprengköpfe und deren Trägersysteme deutlich zu reduzieren. Seitdem sind aber alle Bemühungen über weitere atomare Abrüstungsschritte ins Stocken geraten.

 

Das Haupthindernis für weitere Abrüstungsschritte, dies zeigte sich auch bei den START-Verhandlungen 2011, waren und sind die US-Pläne aus der Zeit der Bush-Administration. Mit der einseitigen Kündigung des ABM-Vertrags im Jahre 2001 und dem Ziel ein neues Raketensystem an der Grenze zu Russland zu installieren, welches das Territorium der USA vor Raketenangriffen zuverlässig schützen soll, wollen die USA ihre entscheidende militärische Überlegenheit garantieren. Obwohl in Verhandlungen über die Stationierung dieser Raketen keine Einigung mit Russland erzielt werden konnte, hat die USA mit der schrittweisen Stationierung dieses Raketensystems, zunächst in Rumänien nahe der russischen Grenze, begonnen. Die NATO-Osterweiterung an die Grenzen Russlands heran und eine militärische Eskalation, ausgelöst durch den Ukrainekrieg, hat jetzt zu einer neuen Situation, wie im Kalten Krieg, geführt. Geplante Modernisierung amerikanischer Atomwaffen auch in Deutschland und anderen europäischen Staaten sowie neue Anstrengungen für eine Militarisierung des Weltraums führen auf russischer Seite zu neuen Gegenmaßnahmen.

 

Wir fordern die Rückkehr an den Verhandlungstisch und Schritte für eine neue Entspannungspolitik. Nur so gibt es Chancen, dieses neue Wettrüsten zu stoppen und weitere atomare Abrüstungsverhandlungen zukünftig zum Erfolg zu führen. Mit unserer Gedenkveranstaltung wollen wir mahnen und alle Schritte zur Deeskalation unterstützen.

Unsere „Nacht der Kerzen“ beginnt am Samstag, den 6. August 2016, mit Musik und Basteln der Lotosblüten.

 

Ab 20:00 Uhr werden Gedichte und Informationstexte vorgetragen. Zu uns sprechen werden Pastor i.R. Sönke Wandschneider vom Hamburger Forum für Frieden und Völkerverständigung und Helmut Welk vom Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg. Die Friedensandacht hält Pastor Berhard Thiessen von der Mennonitengemeinde Hamburg. Musikalisch begleitet werden wir von dem Chor Hamburger Gewerkschafter.

Um etwa 21:30 Uhr, bei einsetzender Dunkelheit, beginnt die Lichterprozession an der Mühlenstraße und führt dann direkt am Mühlenteich entlang, wo die gefalteten Lotosblüten mit brennenden Teelichtern auf das Wasser gesetzt werden. Zu dieser Lichternacht des Gedenkens und Mahnens sind alle herzlich eingeladen. Jede und jeder kann mitmachen.

 

Friedensnetzwerk Kreis Pinneberg

 

V.i.S.d.P Irmgard Jasker

Veröffentlichung: Karin Holzapfel

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