Vattenfall: Kraftwerkspartikel sind essbar !

Seit November 2016 liegt das zweite Gutachten zu den Partikelauswürfen aus dem Kraftwerk vor. Das Institut für Ökologie und Politik (Ökopol GmbH) kommt im Vergleich zum ersten Gutachten zu einer wesentlich schärferen Beurteilung der Gefahren, die von den Partikeln ausgehen können. Die wurden nun im Vergleich beider Gutachten aus unserer Sicht leider vielfach unberücksichtigt gelassen oder heruntergespielt. Die Kieler Umweltbehörde folgt weiter dem Ergebnis des ersten Gutachtens, das den Partikelauswürfen trotz teilweise überschrittener Grenzwerte eine Unbedenklichkeit attestiert hat.

Immerhin haben wir in Absprache mit dem Ministerium zunächst folgendes erreicht:

  • Das Kraftwerk wird bis April mit einem Aerosolabscheider ausgestattet, der Partikel besser zurückhalten soll.
  • Der Schornstein wird mit einer Folie aus Perfluoralkoxy-Polymeren (PFA) ausgekleidet, dass Partikel nicht mehr anhaften können.
  • Auch die Kalkeinsprühung in das Rauchgas, die dazu dient, Säure zu binden, soll helfen, den Partikelausstoß zu verringern.

Trotzdem ist es aus unserer Sicht äußerst unbefriedigend, dass die Fakten des zweiten Gutachtens mehr oder weniger vom Tisch gewischt wurden. Sollten die Emissionen durch die o.g. Maßnahmen mittelfristig nicht abzustellen sein, werden wir uns - wie bereits abgesprochen - für ein drittes Gutachten einsetzen.

Petra Kärgel, die sich in unserer Fraktion sehr intensiv mit dem Thema befasst, hat nun dafür gesorgt, dass im Umweltausschuss im März sowohl Vertreter der Kieler Umweltbehörde (LLUR) als auch von Ökopol vor den Ausschussmitgliedern und der Öffentlichkeit ihre Positionen darlegen werden. Vielleicht sollte man auch jemanden von Vattenfall als Vorkoster einladen......;-)

 
29.01.2017
 
Text: Rainer Hagendorf
Bild 1: Vattenfall Homepage
Bild 2: pixabay



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